Herstellen von Schwarz-Weiß-Abzügen
Was benötigt man für
das Herstellen von Abzügen:
- Ein Vergrößerungsgerät, eine Vergrößerungskasette
- Ein Antistatiktuch oder einen Pinsel, eine Schere
- Fotopapier (Gradationspapier Härtegrad 3)
- mind. drei Meßbecher für Entwickler, Stoppbad und
Fixierer
- drei Entwicklungsschalen + eine Wässerungswanne
- drei Entwicklungszangen
- Rotlichlampe
- Entwickler, Stoppbad, Fixierer, Netzmittel, Altchemie-Behälter
Vorbereitung: In einem völlig
dunklem Raum wird das Vergrößerungsgerät auf Arbeitshöhe
im trockenen Bereich aufgestellt und Reinigungsmaterial, Fotopapier
und Negative bereitgelegt. Auf die Grundplatte des Vergrößerungsgerätes
wird unter das Objektiv die Vergrößerungskasette gelegt.
In die Bildbühne legt man ein Negativ mit der Schicht nach unten
ein. Auf dem projizierten Bild auf der Vergrößerungskasette
müssen nun die Zahlen der Filmbeschriftung seitenrichtig sein.
Mit der Höhe des Vergrößerungskopfes wird die Größe
des Abzuges festgelegt.
Dabei muß bei jeder Höhenverstellung die Schärfe präzise
nachgestellt werden. Im Naßbereich stehen die drei Entwicklungsschalen
mit Chemikalien in folgender Reihenfolge von links nach rechts: Entwickler,
Stoppbad und Fixierer. |
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Was passiert nun in der
Dunkelkammer? Genau wie bei der Filmbelichtung wird auf dem
Fotopapier jede Stelle geschwärzt, auf die Licht trifft, wobei
das Fotopapier nur auf weißes Licht reagiert und auf Rotlicht
blind ist. Dieser Effekt kehrt unser Negatives Bild auf dem Filmstreifen
wieder in ein Positiv um. |
Aus dem Negativ wird ein Positiv.
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- Dabei gilt: Je länger die Belichtung
umso dunkler
- Je kürzer die Belichtung umso heller
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unterbelichtetes
Fotopapier
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überbelichtetes
Fotopapier
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Um die richtige Belichtungszeit zu ermitteln wird
ein Probestreifen gemacht. Dazu geht man folgendermaßen vor:
Ein Fotopapierstreifen, der groß genug ist, um etwas erkennen
zu können, wird auf die Vergrößerungskasette bei Rotlicht
unter den Vergrößerer gelegt. Nun wird von diesem Teststreifen
zwei Drittel mit einem Schwarzen Karton abgedeckt und ohne Rotfilter
das Papier zwei Sekunden belichtet. Bei der zweiten Belichtung wird
nur noch ein Drittel bedeckt, die dritte erfolgt ohne Abdeckung.
Der Streifen wird in den Entwickler gelegt und mit der Zange völlig
unter Wasser gedrückt. Das Fotopapier muß vollständig
mit Entwickler benetzt werden. Immer wieder die Entwicklungsschale
bewegen. Mind. eine, max. zwei Minuten entwickeln, kurz ins Stoppbad,
zwei Minuten Fixieren, fünf Minuten fließend wässern.
Trocknen und fertig ist der Teststreifen.
Auf diese Weise erhält man einen Teststreifen, auf dem drei unterschiedliche
Belichtungen zu sehen sind und kann sich orientieren, wie weiter zu
belichten ist: |
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- Ist der Streifen völlig
schwarz, muß wesentlich kürzer belichtet oder die Blende
geschlossen werden.
- Ist der Streifen völlig
weiß, muß wesentlich länger belichtet oder die
Blende geöffnet werden.
- Ist der Streifen etwas
zu dunkel wird die Blende um einen Wert geschlossen und erneut
ein Teststreifen angefertigt.
- Ist der Streifen etwas
zu hell, werden die Belichtungszeiten für den nächsten
Teststreifen verdoppelt.
So tastet man sich langsam an die richtige Belichtung heran. Hierbei
kann es hilfreich sein, wenn man die Teststreifen vor der Belichtung
mit Kugelschreiber beschriftet, um sie später auseinanderhalten
zu können. |
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