Wieder früh aus dem Bett, wieder alles zusammen richten, zwei Kaffee und auf die Steppe, die letzten 700 km bis zur Hauptstadt. Die Steppenfahrerei geht uns auf den Kecks. Immerhin waren die Straßen gut, wir kamen zügig voran. Aber mit Pausen und tanken kommen eben auch wieder 10 Stunden zusammen. Also beschlossen wir, etwas "Drive-by-Shooting" zu machen, also so wie die Amerikaner gerne aus dem Auto heraus Lebewesen erschießen, machten wir aus dem Autofenster heraus einige Aufnahmen. Ja, uns war langweilig. Der Norden von Kasachstan ist die Kornkammer, hier wird doppelt so viel Hartweizen produziert, wie das Land selbst benötigt.




Die Dörfer entlang der Straße sind armselig, verfallen und oft verlassen.




Die Häuser reihen sich entlang der großen Landstraße.




Zumeist gibt es einen Repräsentationsbau...




Und einen oder mehrere Friedhöfe. Muslimische Gräber sehen wie kleine Häuser aus...




christlich orthodoxe haben ein Kreuz.




Entlang der Straße blüht das Steppengraß und die Stromleitungen.




Am Abend kamen wir in die Hauptstadt, bislang bekannt unter dem Namen Astana. Am Ortseingang fuhren wir durch eine Fotobrücke, wo jedes Auto aufgenommen wird, kurz drauf wurden wir von einem gelangweilten Polizisten auf den Seitenstreifen rausgewunken. Papiere zeigen, dann die Information "Strrrraffff", was wohl so viel wie eine Aufforderung zum Geld zahlen sein sollte. Ich wollte wissen, warum. Er machte zeichen für Foto und zu schnell. Ich zückte das GPS-Gerät und Saskia beteuerte, wir seien immer perfekt gefahren. Die barsche Antwort "Doswidanje Byby". Wir fuhren weiter zum Land Rover Händler und kauften einige Kunststoffpins, weil uns eine Frontschürze abgerissen war. Dann kehrten wir beim Nomad-Hostel4x4 ein, eine Unterkunft wo man nicht nur unsere Wünsche verstand, sonder wo der Besitzer "Kanat" auch noch Deutsch sprach, weil er ein Jahr in Weihenstefan Landwirtschaft studiert hatte. Hier waren wir richtig, fühlten uns sau wohl und starteten erst mal eine Wäsche. Den Abend verbrachten wir mit einem Paar aus Calw in ihrem Gelände-Camper bei Whisky und Chips. Iris und Freddy sind mit ihrer Hündin Jeany seit 3 Monaten unterwegs und hatten ebenso wie wir viel Freude daran mal wieder auf Deutsch mit netten Menschen zu reden.



 


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