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Als wir am Morgen unseren Schlafhügel verließen, kamen wir
an einer Beerdigung vorbei. Die Toten werden hier abseits der Dörfer
versteckt. Wir fuhren in die Stadt Dalangzadgad (keine Sorge, ich kann
den Namen auch nicht aussprechen) und füllten unsere Vorräte
auf, Supermarkt, Tankstelle und ...
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... das Badehaus mit Beautysalon. Auf das hatten wir uns besonders gefreut.
Saubere Duschen, warmes Wasser, kein Wind.
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Als Saskia gerade Duschen war, schlugen meine elektronischen Spione Alarm:
Die Temperatur meines Wespengifts im Kühlschrank war über 8°
C gestiegen. Ich mußte handeln. Wir hatten viele Sachen unserer
Einkäufe in den Kühlschrank gestopft, auch Sachen, die noch
warm waren, was die Kühlkapazität überforderte.
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Also alles öffnen, warmes Kühlgut ausräumen, Kühlschrank
auf maximale Leistung stelle und den Motor des Autos laufen lassen, weil
der Stromverbrauch jetzt von der Solaranlage nicht mehr gedeckt werden
konnte. Nach einer Stunde sank die Temperatur wieder in den Normbereich.
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Saskia ließ sich solange die Haare schneiden, ein Vergnügen,
welches ihr 10.000 Tögrög wert war (ca. 3,30 Euro). Nach drei
Stunden waren wir wieder zivilisatorisch einwandfrei und der Kühlschrank
wieder kalt.
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Wir fuhren weiter nach Norden Richtung Ulaan Baatar, wo wir Ende der Woche
hoffentlich das Auto repariert bekommen. Dieses Polizeiauto stand einsam
auf einem Hügel. Nur Attrappe.
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Gerade, als wir ein schönes Übernachtungsplätzchen gefunden
hatten, ging der Regensturm los. Also überlegten wir uns, wenn wir
ohnehin nur im Auto sitzen und den Regen abwarten, kann man ja gleich
weiterfahren.
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Auch dieser Teil von der Mongolei ist immer noch Gobi-Wüste, und
es gingen Regenfälle runter, die arg kräftig waren
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Leider war die Straße sehr schlecht. So schlecht, dass sie teilweise
gesperrt war und wir auf Ausweichrouten ins Gelände fahren mussten.
Der Landy bekam eine ordentliche Schlammpackung
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Auch der Asphalt war nicht viel besser, teils 20 cm tiefe Löcher
mit scharfen Rändern zwangen uns in Schrittgeschwindigkeit. So fuhren
wir bis zum Sonnenuntergang, erkundeten noch zwei weitere Schlafplätze,
aber waren so unentschlossen, dass wir schließlich abseits eines
Truckerparkplatzes mitten auf der Steppe anhielten. Es war so windig,
dass an kochen nicht zu denken war. Jeder zwei schnelle Brote und ab ins
Bett.
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