|
|
Dieses Flußtal ist einfach traumhaft, zumindest wenn die Sonne scheint
und der blaue Himmel sich im Wasser spiegelt. Wir hielten uns nicht lange
hier auf und zogen weiter in die 35 km entfernte Stadt Tosontsengel, um
dort Einkäufe zu erledigen.
|
|
Hier muss ich noch eine kurze Geschichte ein pflegen. Wenn die Mongolen
sagen, sie gehen nach den Pferden schauen, ist das normalerweise eine
Umschreibung, sich ein Erdloch zu suchen und einen Toilettengang zu machen.
Dieser Reiter kam mit einer Schaufel und grub irgendwas. Jedoch glaube
ich, dass er tatsächlich nach den Pferden sah. Wir übernahmen
dieses Sprichwort gerne, auch wenn weit und breit keine Pferde zu sehen
waren.
|
|
In der Stadt suchten wir das Badehaus auf, wo wir nicht lange alleine
blieben. Marie-Jane und Michelle aus Dunkerque waren mit ihrem Unimog
unterwegs und hatten viel zu erzählen. Wir quatschten uns mal wieder
fest. Sie waren soooo nett.
|
|
Gut zwei Stunden tauschten wir uns vor dem Badehaus aus und waren schnell
Freunde. Als wir uns trennten, kam mir der Gedanke, dass es für mich
unvorstellbar wäre auf diese goldigen Leute zu schießen, wie
es vor unsere Vorfahren vor 75 Jahren gemacht haben. Es ist doch viel
angenehmer, gemeinsam einen Kaffee zu trinken und einen Plausch zu halten.
|
|
Michelle war dabei, seine Wasserpumpe zu tauschen, die etwas Ärger
machte.
|
|
Erst um die Mittagszeit zogen wir weiter, knappe 400 km lagen vor uns.
Die ersten 20 km nach der Stadt erwischten wir versehentlich eine Piste,
dann kamen wir wieder auf die Asphaltstraße und zügig voran.
|
|
Doch schon bald verließen wir die bekannte Asphaltstraße,
die nach Süden abbog, und folgten der Westpassage, die leider eine
riesige Baustelle war. In der Mitte seht Ihr die Aufschüttungen,
auf der die neue Straße entsteht, die leider noch nicht fertig ist.
die quer liegenden Erdhäufen versperren die Durchfahrt. Statt dessen
hatten wir die Pisten seitlich zu benutzen, die uns arg viel Zeit kosteten.
Mit 30-40 km/h spitze würden wir in einer Woche es nicht bis an die
Grenze schaffen. Ich begann mir Sorgen zu machen.
|
|
Diese 150 km lange Baustelle ist auch ein Teil der neuen Seidenstraße
und wird von Chinesen betrieben. Hier ein chinesisches Arbeiterlager.
|
|
Nach 150 km kamen wir endlich auf Asphalt der bereits fertig gestellten
Straße. Es war schon Abend. So düsten wir mit 110 km/h über
die Mongolische Steppe unserem Abendlager entgegen.
|
|
Eine Stunde vor Sonnenuntergang lag sie vor uns, eine Halbinsel in den
See Khyargas Nuur 12 km hinein ragte. Eine holperige Piste führte
uns bis in die Mitte des Sees.
|
|
Dort an der Spitze der Halbinsel bauten wir unser Nachtlager auf.
|
|
Scharf beäugt von diversen Wasservögeln, die auch die ganze
Nacht durch ihr Konzert quakten.
|
|
Ein Abendspaziergang kurz vor Sonnenuntergang am Seeufer. Die Steine sind
mit einer weißen Salzkruste überdeckt, da es sich um einen
Salzsee ohne Ablauf handelt, 140 Quadratkilometer groß bildet er
das Sammelbecken aller Flüsse der Umgebung.
|
|
Im letzten Schein der Abendsonne genossen wir Saskias Feldküche.
Jetzt sind es nur noch 5 Stunden Zeitunterschied nach Deutschland, wir
kommen Euch wieder näher.
|
|
Auch wenn wir eigentlich auf dem Transit nach Westen sind, um noch zeitig
über die Grenze zu kommen, sind solche Orte ein besonderes Geschenk,
das mir sehr viel Freude bereitet.
|
|
Zur Feier dieses schönen Ortes gönnten wir uns noch einen kleinen
Whisky (zu zweit).
|
|
Dann verschwand die Sonne hinter dem Horizont, und Wolken zogen auf. Mist,
wieder nichts mit Sternen.
|
|
Ich bereitete alles vor uns sah dem Spektakel am Himmel zu, während
Saskia schon ins Bettchen verschwand.
|
|
Schon bald lugten die ersten Sterne zwischen den Wolken hervor. Auch der
Mond beleuchtete noch die Szenerie.
|
|
Kurz vor Mitternacht verschwand der Mond auch hinter dem Horizont und
nahm fast alle Wolken mit, und da war sie wieder: die Milchstraße.
Diesmal versuchte ich ein zweireihiges Panorama, also eine Zeile für
den Boden aus 9 Bildern, eine Zeile für den Himmel aus 9 Bildern.
Dieses Foto ist also aus 18 Bildern zusammengesetzt. Leider sind auch
hier wieder die Sterne am oberen Bildrand stark verzerrt, was von der
Software Lightroom kommt, die mir die Bilder zusammensetzt. Aber ich arbeite
daran. Auch dieses Bild könnt Ihr wieder Vergrößern, in
dem Ihr drauf klickt.
|
|