Schon am Morgen stieg das Thermometer unangenehm schnell in die Höhe. Wir parkten das Auto direkt unten am Fluß vor den Felsen und schauten uns die Routen an. Zwar hatte ich Beschreibungen der Routen dabei, allerdings nur von den Felsen, die bereits in der Sonne lagen. Auch waren die Routenbeschreibungen mit Google-Übersetzer aus dem Russischen übersetzt, was zu eigenartigen Ergebnissen führte.




"Routen mit der Top-Versicherung, die Sie bei Bedarf mit Ihrem Bügeleisen besteigen können." Da wir kein Bügeleisen dabei hatten, schauten wir uns einfach selbst die Routen an und stiegen in einige gut gesicherte ein.




Die Sicherungen bestanden aus soliden Edelstahl-Klebehaken, genau nach unserem Geschmack.




Am Fuß der Felsen waren einige Felsmalereien, die viele Besucher Anzog. Für die Kletterrouten interessierte sich außer uns niemand.




So hatten wir den gesamten Fels für uns allein




Wir marschierten ein paar kurze Einseillängen zum aufwärmen, was bei der Hitze etwas komisch klingt, dann noch eine Zweiseillänge, als die Sonne den Fels erreichte und uns aus der Wand verscheuchte.




Unten am Fluß waren einige Schutzhütten als Schattenspender, wo wir zuflucht suchten




Der Fluß sorgte für Kühlung von Getränken und der Melone ...




... und lud zum baden ein. Saskia kam schnell in Kontakt mit einer Familie aus Almaty, die hier einen Tag in der Natur verbrachten.




Den ganzen Nachmittag gammelten wir lethargisch in der Strohhütte im Schatten, wo es knapp 10° kühler war als in der Sonne.




Auf Verordnung von Frau Doktor namen wir eine Melone ein.




Gegen Abend warf die Kasachische Familie einen Grill an und lud uns zum Abendessen ein. Gebratene Hühnerbeine.




Die Junge Generation sprach sehr gut Englisch, so dass wir viele Fragen beantwortet bekamen. Die Älteren waren nicht minder herzlich, und mit denen funktionierte die Verständigung auch ohne Worte




Und mit den Kindern ist es ohnehin immer unproblematisch.




Ein junger Student der Politikwissenschaften erklärte uns viel über die politische Situation in Kasachstan. Irgendwie beschlich mich die Befürchtung, dass ein so kritischer junger Mann in diesem Regime mächtig unter Druck geraten könne.




Am Abend verkrochen wir uns wieder in unseren Bergsattel und genossen eine warme Dusche bei Sonnenuntergang.




Viele von Euch wiesen mich via Email oder Skype darauf hin, dass heute eine Mondfinsternis sei. Da wir von der Internet-Zivilisation Mangels Empfang abgeschnitten waren, erreichten mich Eure Hinweise erst zwei Tage später. Die Mondfinsternis verpennten wir im Wort Sinne. So gibt es nur diese Vollmondaufnahme. Sorry.



 


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