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Die Nacht war die reine Erholung, niemand störte uns, kaum Wind in
dem Tal und angenehme Temperatur ohne Mücken. Nach dem gemütlichen
Frühstück fuhren wir nochmals hoch zum See. Auch dieser hatte
das gleiche Schicksal wie der Canyon, an dem wir gestern waren. Zu viele
Touristen, weshalb die Zufahrt mit dem Auto gesperrt wurde. So entwickelte
sich die Möglichkeit, für Pferdevermieter ein Geschäft
aufzubauen. Unten am Ufer des Sees sah es dennoch aus wie auf einer Müllhalde.
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Das besondere an dem Lake Kaindy ist, dass er durch eine Felssturz entstanden
ist, der einen Fluß aufstaute.
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In dem Glas klaren Bergwasser stehen die abgestorbenen Reste der Fichten.
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Am Ufer blühen die schönsten Bergblumen
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Nur leider ist der See kaum zugänglich, kein Weg führt um ihn
herum, und die steilen Ufer sind mit Wald bewachsen. Nur kurz hielten
wir uns hier auf und machten uns wieder auf den Weg hinunter ins Tal.
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Auf dem Weg nach Süd-Osten kamen wir nochmals an dem Charyn-Canyon
vorbei.
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Am späten Nachmittag erreichten wir die grenznahe Stadt Kegen, hinter
der schon sich das Tien-Shan-Gebirge erhebt. Wir füllten unsere Vorräte
auf, tankten nochmals das gute, kasachische Diesel und machten uns schon
arg spät auf den Weg zur Grenze zu Kirgistan.
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17:15 Uhr kamen wir an der Grenze an, eine dreiviertel Stunde vor der
Schließung. Wir versuchten es einfach. Es war eine süße,
kleine Grenze, die auch nur im Sommer offen ist. Die Grenzer waren freundlich,
scherzten viel mit uns. Die Kontrollen gingen zügig. Einziges Problem
war, dass ein Stempel von der Einreise nach Kasachstan in meinem Pass
fehlte. So verzögerte sich meine Ausreise, während Saskia und
das Auto schon nach Kirgistan eingereist waren. Etwas komisches Gefühl.
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Ein Grenzer fragte nach Geschenken. Ich verneinte. Er gab zu bedenken,
dass die Franzosen immer Schokolade dabei hätten. Ich wies darauf
hin, dass wir Deutsche wären und dass es von uns nichts gäbe.
Er lachte und ließ uns durch. Nach 25 Minuten war alles erledigt,
und wir waren in der kleinen Bergrepublik Kirgistan, Kirgisien oder auch
Kirgisistan. Alles richtig, ich verwende ersteren Namen.
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Und sogleich ging es über 2000 Meter Höhe über einen Pass.
Zwar hatten wir andere Planungen gehabt, aber wir wollten heute nicht
mehr arg weit und beschlossen, nach Karakol, einer größeren
Stadt zu fahren, wo wir erst mal Geld holen, SIM-Karten kaufen und uns
in einem Hostel ausruhen wollten.
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Karakol ist eine sehr grüne Stadt, in der sich alle Infrastruktur
für Berg-Touristen befinden. Wir bekamen in kürzester Zeit alles,
was wir brauchten. Die Kirgiesen sind super freundlich. Auf den ersten
Blick ein Wohlfühl-Land. Auch sind wir wieder im Netz und haben Telefonnummern:
Saskia Kirgistan: 0222634743
Jörg Kirgistan: 0999342552
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Kaum hatten wir Netz, kam die Nachricht von Gudrun und Thomas, in welchem
Hostel sie sein. So fuhren wir auch dort hin und verbrachten einen super
gemütlichen, gemeinsamen Abend.
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