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Die Nacht war zu kurz, zu heiß und mit Bauchweh garniert. Nach dem
zweiten Kaffee kümmerte ich mich vor dem Hostel nochmal um die Bedürfnisse
des Landies, Heckklappenschalter ausbauen und solange bearbeiten, bis
er nicht mehr klemmte. Damit funktioniert auch die Zentralverriegelung
wieder. Luftfilter reinigen, Pollenfilter austauschen, Spritzwasser nachfüllen.
Saskia brachte das gemeinsame Chaos in Ordnung und wusch nochmals Wäsche.
Alles wieder auf Go.
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Das Hostel war kein gemütlicher Ort, aber perfekt, um alle Aufgaben
zu erledigen. Am Nachmittag wollten wir los, nochmal Geld holen und Tanken,
was sich als schwierig gebärdete, Geldautomaten verschmähten
unsere Karten, die Tankstellen auch. Mist, ohne Geld und mit leerem Tank
geht es nicht weiter. Gut eine Stunde suchten wir nach einem Geldautomaten,
der dann doch ein paar Scheine ausspuckte. Jetzt konnten wir auch an der
von mir favorisierten GazProm-Tankstelle auffüllen und Osh verlassen.
Sogar die Polizei ließ uns in Ruhe, was in Osh eher ungewöhnlich
ist.
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Auf guter Asphaltstraße fuhren wir nach Süden, wo sich das
Wetter dramatisch verschlechterte, heftige Gewitter setzten ein, starker
Regen prasselte runter.
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Dann folgte der erste, kleine Erdrutsch, der uns nicht maßgeblich
aufhielt.
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Der zweite dafür um so mehr. Die Straße war links auf einer
Breite von 20 Metern verschüttet, rechts klaffte ein großes
Loch, wo sich der Asphalt verabschiedet hatte. Ein steckengebliebener
Lada wurde gerade von einem LKW herausgezogen. Wir drängelten uns
vor, Fahrwerk auf Geländehöhe, 2. Gang Untersetzungsgetriebe,
Sandprogramm und mit kräftig Drehzahl einfach durch. Zwar gruben
die Reifen etwas im Matsch, aber unser Landy und Saskia als Fahrerin kommen
mit so was gut zurecht.
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Hier der Blick durch die Heckscheibe. Aussteigen wollte ich nicht, weil
es noch immer stark regnete.
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Dann noch durch die wartenden Autos auf der anderen Seite durch quälen
und wir waren frei.
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Wir waren erleichtert, als erste die Stelle passiert zu haben, weil der
Erdrutsch bestimmt mit der Zeit nicht weniger wurde.
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Nach dem nächsten Bergpass hörte der Regen auf, die Berge wurden
immer höher. In einem Dorf füllten wir nochmals unser Trinkwasservorrat
auf mit frischem Quellwasser.
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Der Fluß hatte wohl die gleiche Farbe wie die umliegenden Berge
angenommen, was auf viel Regen hindeutete. Wir kurbelten uns in Dunkelheit
bis auf 3600 Meter den Taldyk-Pass hoch, wo wir auf einem Parkplatz unser
Nachtlager aufschlugen. Hier wollten wir unsere Höhenanpassung weiter
verschärfen, die höchste Nacht auf unserer Tour. Klar, das ist
eine Rosskur für den Körper, aber lieber langsam steigern, als
eine Höhenkrankheit riskieren.
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