|
|
Morgens ist das Wetter gut, keine Wolken und freie Sicht.
7:00 Wecker
7:15 Wecker erschlagen und aufgestanden
7:30 Kaffe machen
7:45 los laufen in Richtung des Berges Peak Lenin.
Die Nacht war etwas durchwachsen, aber nachdem wir das Fenster trotz der
Kälte einen Spalt geöffnet hatten, schliefen wir sehr gut. Die
Höhe merken wir an der Leistungsfähigkeit, aber die Höhenkrankheit
läßt uns in Ruhe.
|
|
Um den Peak-Lenin etwas besser zu sehen, begannen wir einen Spaziergang
das Tal entlang, durch einen Bach und immer auf Höhe bleibend nach
Süden.
|
|
Die Hügel links im Bild versperrten uns immer den Blick ins Tal.
|
|
Auf der anderen Talseite lagen die Zeltlager des Basecamps, was uns jedoch
nicht anmachte.
|
|
Das war der einzige Blick auf den Peak-Lenin ohne Wolken, nur am frühen
Morgen war er frei, dann zogen wieder Wolken auf.
|
|
Eine Yakeline kam uns laut schnaubend auf dem Pfad entgegen, wir machten
ihr bereitwillig Platz.
|
|
Nach drei Kilometern hatten wir genug, die Wolken wurden größer
und der Blick nicht freier.
|
|
Also machten wir eine kleine Vesperpause und kehrten um.
|
|
Unten im Tal lagen große Felsen mit weißen Rändern, dürften
Salzablagerungen sein.
|
|
Wieder zurück an unserem Auto-Lager frühstückten wir gemütlich,
hatten eine Dusche und räumten alles auf. Zwei Schweizer Reisende,
Dagmar und Tobias, kamen dazu und hatten viel von ihren Erlebnissen zu
erzählen. Gegen Mittag fuhren wir mit Jesica und Dominik im Konvoi
runter ins Tal, um uns gemeinsam auf den Weg nach Tadschikistan zu machen.
|
|
In dem Talort Sari-Tash tankten wir nochmals voll, kauften ein und verbrateten
unser Kirgisisches Geld bis auf ca. 20,- Euro. Die brauchten wir an der
Grenze. Die Straße zur Grenze wurde zur Piste und immer ruppiger.
Dafür entschädigte die Landschaft. Am Kirgiesischen Grenzposten
mussten wir eine Gebühr von 1000 Som, also ca. 20,- Euro für
das Verlassen der Zollunion bezahlen, alles ging zügig und freundlich.
|
|
Danach folgten etwa 20 km Niemandsland, was man dem Straßenzustand
anmerkte. Es ging immer weiter in die Berge hoch.
|
|
Neben der Straße erhoben sich die schneebedeckten Bergriesen mit
Höhen weit über 5000 Metern
|
|
Dann wandt sich eine erdige Piste, die zum Glück staubtrocken war,
bis auf einen Pass hinauf auf 4250 Meter ...
|
|
... wo sich die tadschikische Grenze befand.
|
|
Noch einmal kurz besprechen, was zu tun sei, denn wir hatten Horror-Geschichten
von korrupten Grenzbeamten gehört.
|
|
Dann nichts wie durch. Der Empfang war freundlich und respektvoll, ich
als Mann durfte in eine kleine Hütte gehen, Schuhe aus, Pässe
und Visa vorlegen, 25 $ für die Fahrzeugeinfuhr bezahlen, dann bekam
ich eine Hand voll Bonbons für meine Frau mit den Worten: Welcome
to Tadschikistan. Leider war es das noch nicht, ich wurde an der nächsten
Hütte so lange bequatscht, bis ich ca. 18,- Euro für eine Veterinärbescheinigung
und eine Autodesinfektion bezahlte. Dann fuhren wir raus.
|
|
... und machten uns direkt hinter der Grenze erst mal einen Begrüsungskaffee.
Unglaublich, jetzt stehen wir auf dem Anfang des Pamir-Highway.
|
|
Jessika verhandelte etwas hartnäckiger, sparte sich das Geld für
die Desinfektion, und sie kam ca. 15 Minuten später hinterher.
|
|
Dann fuhren wir die ersten Kilometer auf dem sagenumwobenen Pamir-Highway,
den wir uns eigentlich nicht getraut hatten.
|
|
Viel los ist hier nicht, um genau zu sein, gar nichts. Das einzige Lebewesen,
dass uns hinter der Grenze begegnete war ein Murmeltier.
|
|
Der Belag wechselt ständig von gut befahrbarer Asphaltstraße
zu furchtbarster Waschbrett-Piste.
|
|
Dafür entschädigt jeder Blick aus dem Fenster, die Berglandschaft
ist atemberaubend.
|
|
Gemächlich führte die Straße hinunter zum Kara Kul, einem
See auf 3990 Metern ...
|
|
... vorbei an dem gleichnamigen Dorf, wo wir nochmal Wasser tankten. Das
Dorf macht einen sehr verkommenen Eindruck, einer der Verlierer seit sich
die Sowjetunion aufgelöst hat.
|
|
Dieses Bild nahmen wir für Dirk, unseren Reisecoach auf, der mir
die Tage schrieb: Auf dem Pamir sind sogar diese Rotel-Busse unterwegs,
dann könnt ihr das auch. Wir bestätigen, die Touristenschaukel
stand in einem traurigen Hinterhof, ...
|
|
... während wir weiter zum See fuhren und es uns am Ufer gemütlich
machten.
|
|
Gemütlich war der Plan, aber ein kräftiger Wind ließ es
eher ungemütlich werden.
|
|
Am Rand des Sees hatten sich weiße Salzkrusten gebildet, was die
Frage beantwortet: kein Süßwassersee.
|
|
Noch ein kurzer Plausch, dann verkroch sich jeder ins Auto zum Abendessen.
Saskia kochte uns eine Kichererbsensuppe mit Gemüse und Wurst, was
uns für die erste Nacht auf knapp 4000 Metern stärken sollte.
|
|