Es ist schon toll, wie gut man plötzlich wieder schläft, wenn man unter 3000 Metern ist. Gemütlich ließen wir es heute Angehen und fuhren erst mal in das Dorf, wo wir gestern Wasser getankt hatten, um die Aktion zu wiederholen. Plötzlich rauschen zwei Motorräder heran, es waren Kerstin und Rüdiger aus Dresden, die auf unserem Reisetagebuch gelesen hatten, wo wir sind. Klasse, das hat uns arg gefreut. Es wird wohl das letzte Treffen auf dieser Reise sein.



Durch enge Schluchten und auf immer besser werdenden Straßen fuhren wir weiter nach Korugh, der ersten größeren Stadt auf unserem Weg.




Der Fluß Panj, dem wir seit Tagen entlang fahren, wird immer breiter und mächtiger, doch das wird sich in Uzbekistan drastisch ändern.




Korugh liegt am Zusammenfluß zweier Flüsse im Tal.




Hier holten wir erst mal an einem Geldautomaten Somoni, das ist die tadschikische Währung. Damit besorgte Saskia auf dem Markt Gemüse und Brot.




So sieht die nördliche Hauptstraße von Korugh aus.




Auch die Lebens erhaltende Wasserpille durfte nicht fehlen.




Meine größte Sorge war der Diesel. Auf der ganzen Fahrt durch Tadschikistan fanden wir keine ordentliche Tankstelle mit Diesel. Hier an der Gazprom-Tanke (Schröder läßt grüßen), sollte es qualitativ ordentlichen Diesel geben, also Tank und Ersatzkanister wieder füllen, wir brauchten 84 Liter. Damit kommen wir bestimmt bis in die Hauptstadt Dushanbe. Der Preis lag mit 86 Cent/Liter deutlich höher, aber auch verständlich, wenn man sich die Transportwege anschaut.




Ein ausgiebiger Einkauf im Supermarkt, die gute Internetverbindung nutzen, dann fuhren wir auf ordentlichen Asphaltstraßen nach Norden weiter. Der Pamir zieht sich ganz schön in die Länge. Wir hatten für die 1600 km 8 Tage geplant, wird wohl länger dauern.




Sogar eine Birkenallee passierten wir. Leider wurde mit zunehmender Entfernung zur Stadt die Straße auch wieder schlechter.




Nicht zuletzt die LKW zermürben den Belag, der dann aufplatzt und tiefe Löcher freigibt.




Sonntag Abend scheint auch hier als gesellschaftlicher Höhepunkt Fußball zu dienen.



Vergrößern


Mehrere mögliche Übernachtungsplätze fuhren wir an, der eine war voller Mücken, der andere direkt an der Straße, schließlich fanden wir einen alten Straßenabschnitt, der über die "neue" Straße führte und dort an einem Abbruch endete. Sehr gut geeignet, um einfach mitten auf der Straße zu nächtigen. Kaum hatten wir unser Lager aufgebaut und gemütlich ein Bier aufgemacht, kamen 4 Soldaten aus dem dunkeln zu uns her getappt. Gut hundert Meter entfernt hatten sie ihren Wachposten unter einem Steinverschlag. Ein kurzer Plausch, einige Opferzigaretten, dann war klar, wir seien hier sicher, düften bleiben, nur nicht näher an den Wachposten heran und keine Fotos von ihnen machen. Ein Schlafplatz mit Militärschutz, welch ein Luxus.



 


© www.derphotograph.de
Übersicht vorherige Seite