Selten hatten wir so gut geschlafen. In der Nacht war es abgekühlt, die Felsen spendeten uns schatten bis um 9:00. So konnten wir richtig ausschlafen. Sogar der Wind hatte uns in Ruhe gelassen. Gegen 12:00 wurde es uns zu heiß, wir packten ein und zogen weiter nach Osten, wo noch größere Kreideformationen standen.




Die Piste über die Steppe wechselte öfters ihr Erscheinungsbild und ihre Qualität. Von passabel ...




... über nahezu perfekt ...




... vorbei an einem Mausoleum im Nirgendwo ...




... bis hin zu kaum wahrnehmbar und zu gewuchert.




Dann kamen wir auf einen ausgetrockneten Salzsee, auf dem ein Hauch einer Spur auf der harten Oberfläche zu erkennen war.




Das tückische an Salzseen ist, dass sie oberflächlich hart sind und sich wie eine Autobahn befahren lassen. Unter der Kruste kann es jedoch noch weich sein. Und wer dort einbricht, steckt in tiefem Schlamm so richtig fest. Also fuhren wir am Rand, wo der Matsch meist schneller an trocknet und hatten Glück.




Dann erhoben sich in der Ferne die ersten weißen Felstürme aus der Steppe.




Das Gebiet hier ist sehr schlecht kartiert und unübersichtlich. Erst nach mehreren Fehlversuchen kamen wir zu dieser Felsformation, die wir als die Pyramide bezeichneten. Auch wenn einige Wolken aufgezogen waren, so brannte die Sonne mächtig vom Himmel. Also zuerst mal die Markise aufspannen und Kaffee mit Melone einnehmen.




In der Ferne sahen wir wie groß das Gebiet mit den Kreidefelsen war.




Die Pyramide erhob sich auf einem Gesteinstisch, der exakt horizontal ausgerichtet war. Scheinbar hat die Plattentektonik hier keinen Einfluß auf die Lage der Sedimentschichten.




Wir fuhren bergauf, um von oben über die Abbruchkante in die Felsen sehen zu können. In der Ferne entdeckten wir einen seichten Abhang, den wir mit dem Auto befahren könnten




Bevor wir dort herunter fuhren, lief ich die Strecke zu Fuß ab, dann kutschierten wir den Landy mitten auf eine Klippe. Was für ein Übernachtungsplatz.




Seitlich brachen die Kreidefelsen 100 Meter in die Tiefe ab.




Kein Weg führt hier direkt nach unten. Die Kreide hört auf dem Steppenboden wie mit dem Messer abgeschnitten auf.




Es war sehr beeindruckend, diese Landschaft zu Fuß zu erkunden.




Einzelne Felstürme ragten hoch in die Landschaft hinauf.




Die untergehende Abendsonne zeichnete die Feinen Wasserrinnen in der Felsoberfläche nach.




Über der Steppe mit dem ausgetrockneten Salzsee thronte unser Landy auf der Klippe. Wir gönnten uns noch eine Dusche, als der Wind massiv auffrischte.




In der Ferne zogen Gewitterwolken auf. Die ersten Ausfallstreifen wurden sichtbar. Mist, das kann häßlich werden. Wir packten alles ein und fuhren wieder von der Klippe hoch auf das Plateau. Wenn der Hang erst mal nass wäre, hätten wir keine Chance zu entkommen und wären hier gefangen.




Zum Glück hatten wir uns schon vorher einen geschützten Nachtplatz angeschaut und auf dem GPS markiert. So fuhren wir dort hin und übernachteten vor dem Gewitter geschützt zwischen einigen Felsen.



 


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